Architektur

Für die architektonsiche Gestaltung des Dorfzentrums Bischofstetten wurde 2014 ein Planungswettbewerb organisiert. Das Architektenteam mit Architekt Dipl.-Ing. Werner Reifner und Architekt Dipl.-Ing. Gerhard Dollfuß ging damals als Siegerteam hervor und ist für die architektonisch sehr gelungene Umsetzung verantwortlich.

 

Steckbriefe:

Architekt Dipl.-Ing. Werner Reifner:

Freischaffender Architekt | Gebürtiger Bischofstettner | Studium an der technischen Universität in Wien | Lebt und arbeitet in Südtirol  | 2016 Gründung des Studios undja Architektur in Bozen | Liebt die Herausforderung Projekte im öffentlichen Bereich umzusetzen | Weiß als leidenschaftlicher Rennradfahrer die Alpenpässe der neuen Heimat zu schätzen

Architekt Dipl.-Ing. Gerhard Dollfuß:

Freischaffender Architekt mit Büros in Wien und Niederösterreich | Studium an der technischen Universität in Wien | Lebt und arbeitet in Wien | 2010 Gründung der Bürogemeinschaft B4 in Mank – 2017 Gründung der Bürogemeinschaft in Wien mit Zwischenraum.at und SYMB.at | Liebt als begeisterter Musiker bei allen Projekten das gemeinsame Erarbeiten und Umsetzen mit den künftigen Nutzern

Projektbeschreibung:

Architekt Dipl.-Ing. Werner Reifner:

Im Herbst 2014 wurde ich als gebürtiger Bischofstettner und damals in Wien lebender und wirkender Architekt zum Planungswettbewerb für das neu zu errichtende Dorfzentrum eingeladen. Ich holte mir damals meinen Kollegen Gerhard Dollfuß ins Team, da dieser zu diesen Zeitpunkt schon in der Region ausgezeichnete Bauvorhaben, wie das Dorzentrum Texingtal, umsetzen konnte. Das von der Gemeinde Bischofstetten vorgegebene Raumprogramm war sehr ambitioniert und herausfordernd: In dem neuen Gebäude sollten die Feuerwehr, ein Mehrzwecksaal für ca. 140 Personen, ein moderner Lebensmittelmarkt, mehrere Wohnungen, eine Arztpraxis, ein Cafe und ein Jugendraum Platz finden.

Konzept Positionierung Dorfzentrum im Ortsgebiet Bischofstetten

Unser Entwurf versuchte all diese Nutzungen unter ein Dach zu bringen und orientierte sich von Anfang an in seiner Form stark an der historischen Substanz des ehemaligen Gasthauses Wieser, indem das Gebäude die Grundfläche und die typische Ausdehnung eines Wirtschaftshofes aus der Region aufweist. Die Gebäudeflanken sollten einen neuen Platz umschließen, welcher sich in Richtung Verkehrsanbindung und in Sichtachse zum Ortszentrum und zur Pfarrkirche öffnet. Weiters wurde eine neue Achse durch das Gebäude konzipiert, welche eine wichtige Direktverbindung zur bestehenden Mehrzweckhalle und zum Sportplatz herstellte. Die Hauptnutzungen stechen durch die einer ortstypischen Satteldachbauweise bewusst aus dem eingeschoßigen Grundkörper heraus und sind eindeutig und klar ablesbar. Die Gesamtstruktur erhält dadurch eine dem Ort angepassten und angemessenen Maßstab. Dieses starke Konzept konnte schließlich die Jury, welche sich aus Gemeindevertretern zusammensetzte, überzeugen, und wir gingen aus mehreren Einsendungen als Sieger hervor.

Konzept Dorfzentrum – Ansicht Südwesten

Konzept Dorfzentrum – Ansicht Südosten

Konzept Dorfzentrum mit Dorfplatzcharakter zur B29

Konzept Dorfzentrum mit Dorfplatzcharakter mit FF-Haus zur Mehrzweckhalle

Nach weiteren Präsentationen im Gemeinderat, Bauausschuss, bei der Feuerwehrvollversammlung und einen eigens einberufenen Bürgerinformationsabend sowie im Gestaltungsbeirat des Landes Niederösterreich in den Jahren 2015 und 2016, wurden die daraus resultierenden zahlreichen Anregungen berücksichtigt und von uns eingearbeitet. Schließlich konnte Ende 2016 das Projekt behördlich eingereicht werden und da wir in Folge auch für die weitere Planung beauftragt wurden, konnten in kürzester Zeit die Ausführungsplanung und die Ausschreibungsunterlagen in Kooperation mit den Fachplanern für Statik und Haustechnik (KuV, Atmo, Lindner und Elcons) erstellt werden. Der Spatenstich erfolgte im Frühjahr 2017 und nach und nach konnten die weiteren Nutzungen wie der Nahversoger (Winter 2018), die Arztpraxis (Frühjahr 2019), die Wohnungen (Sommer 2019) und schließlich der Mehrzwecksaal und die Feuerwehr im Herbst 2019 fertiggestellt werden.

Konzept Dorfzentrum – Schnitt Nord-Süd, Blickrichtung nach Osten

Raumkonzept Dorfzentrum Erdgeschoß Dorfplatz

Am Beispiel des Mehrzweckgebäudes Bischofstetten lässt sich unser Anspruch für nachhaltige Architektur ablesen: Nachverdichtung im Dorfkern, bestehende Strukturen nutzen, städtebauliche und gestalterische Eingliederung in das Dorfgefüge und Zusammenschluss von mehreren Typologien für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen.

Dorfzentrum Bischofstetten – Ansicht Erdgeschoß Dorfplatz – Blickrichtung von B29

Wir möchten auf diesen Weg allen herzlich danken, die sich dafür eingesetzt haben, dass die Eröffnung pünktlich geschafft werden konnte und wünschen allen Nutzern viel Freude mit diesem vielschichtigen Gebäude.

Es fügen sich nun nach und nach die einzelnen Nutzungen in ein stimmiges Gesamtes zusammen, wodurch für alle Bischofstettnerinnen und Bischofstettner ein neues Dorfzentrum als Ort der Zusammenkunft entstehen kann. Wir freuen uns darauf!

 

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Arch.  Dipl.-Ing.  Werner Reifner:

Mitglied in der Kammer der Architekten RLD Bozen

Membro dell’Ordine degli Architetti PPC Provinca di Bolzano | Nr. 1529

 

IT-39100  Bozen | Leonardo da Vinci  Straße 17-3

mobil: +43 650 92 62 877

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Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Dollfuß:

Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker

3240 Mank, Bahnhofsstraße 4/4

Filiale 1120, Längenfeldgasse 27/B/1

T 02755/20116

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